Die Exkursion der Schüler/innen der IIIA HLW und 3 FW mit Professor Karl Hackl zum Assista Altenhof wurde für alle Teilnehmer/innen zu einem nachhaltigen Erlebnis und Ausgangspunkt für neue Einsichten und Perspektiven im Umgang mit beeinträchtigten Menschen.
Die Schülerinnen der IIIA gaben ihre Eindrücke von diesem Tag mit der Klientin Norberta, den Klienten Robert und Dominik in folgenden Zeilen wieder:
Gruppe1:
Bei unserem Besuch führte uns eine ältere Dame mit dem Namen Norberta durch das Dorf. Mit 28 Jahren war sie in einen Verkehrsunfall verwickelt worden und anschließend 5 Monate im Koma gelegen. Die rechte Körperseite blieb für immer gelähmt. Seit über 40 Jahren lebt sie im Altenhof, wo sie alle sprachlichen und motorischen Fähigkeiten für die Bewältigung des Alltags wieder neu erlernen musste und beste Unterstützung erhielt.
Sie ist ein glücklicher und lebensfroher Mensch, der gerne kocht und sich liebevoll um die eigene Katze kümmert. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass sie sich als Verwandte einer Schülerin aus der IIIA entpuppte, die nun regelmäßig auch Kontakt miteinander haben werden.
Gruppe 2:
Unser Begleiter im Altenhof war der 60-jährige Robert, der an Multipler Sklerose leidet. Nachdem er in jungen Jahren die Krankheit diagnostiziert bekam, versuchte er weiterhin selbstständig zu leben, musste aber die Notwendigkeit einsehen, die Hilfe des Altenhofes in Anspruch zu nehmen. Er arbeitet im Büroservice und ist als Guide tätig, übernimmt Verantwortung und lebt als zufriedener Mensch in der Einrichtung.
Gruppe 3:
Wir waren mit dem 27 Jahre alten Dominik unterwegs, der seit seiner Geburt an spastischer Lähmung leidet und auf den Rollstuhl angewiesen ist. Seine Beeinträchtigungen lassen ihn dennoch ein lebensfroher Mensch sein, der gemeinsam mit seiner Freundin in einer Wohngruppe lebt und täglich zum Bürodienst in den Altenhof pendelt. Die Tour machte nicht nur uns, sondern auch ihm sichtlich Spaß, sodass es im Anschluss daran auch noch zu einem Wettrennen mit ungewöhnlichen Gefährten kam. Tim nahm die Herausforderung an und stellte sich mit dem Rollstuhl einem Wettkampf, der unangefochten an Dominik ging.
Einige Stellungnahmen der Schüler/innen fassen den emotionalen Erlebnis- und Erfahrungsgewinn dieser Exkursion zusammen:
„Ich finde eine solche Exkursion gut, weil man so die Welt eines Beeinträchtigten miterlebt. Zudem fand ich es schön zu sehen, dass die Bewohner von Altenhof trotz ihrer Hindernisse ein glückliches und erfülltes Leben führen. Durch die Offenheit unserer Guides wurden uns im Hinblick auf die Folgen ihrer Beeinträchtigung die Augen geöffnet.“(Agnes)
“Mir hat es sehr gefallen, weil es sehr interessant war, zu sehen wie die Menschen mit ihrer Beeinträchtigung im Alltag umgehen. Außerdem hat es mich überrascht, dass die Bewohner so viel Lebensfreude ausstrahlen. Gelernt habe ich, dass man mit beeinträchtigten Personen genauso umgehen soll wie mit Menschen ohne Beeinträchtigung.“(Claudia)
„Mich berührte es sehr, dass den Menschen mit Beeinträchtigung, welche von Grund auf kein einfaches Leben haben, ein angenehmes und schönes Leben geboten wird. Meiner Meinung nach ist es auch sehr eindrucksvoll, wie sich die Pfleger/innen um die Bewohner/innen kümmern und sie so selbstständig wie möglich leben und arbeiten lassen
Ich finde so eine Exkursion sehr sinnvoll, da man nicht immer die Möglichkeit hat, solche Erfahrungen zu sammeln.“ (Simone)
„Von diesem Tag nahmen wir mit, dass man trotz eines Schicksalsschlages den Mut fürs Leben wiederfinden kann.“ (Iris)